Karl Straub

Glasmacher *1922 in Unterzwieselau (DE), + 2006 in Frauenau (DE)

Karl Straub stammte aus einer Glasmacherfamilie im Bayerischen Wald. Sein Vater und seine vier Onkel waren Glasmacher, sein Großvater Aschenbrenner.

Mit 13 Jahren trat Karl Straub in die Glasmacherwerkstatt des Vaters in der Glasfabrik Gistl in Frauenau ein. 1941 bis 1945 war er in Krieg und Gefangenschaft. Nach Kriegsende ging er für zwei Jahre mit Glasmachern aus Frauenau nach Gifhorn in Niedersachsen (DE). Mit seiner Frau wanderte er nach einem Auswahlverfahren für Glashandwerker in Saarbrücken (DE) ins südfranzösische Vianne aus, um in der dortigen Glasfabrik zu arbeiten. Doch 1950 zwang ihn die Not der Eltern zurück nach Frauenau, wo er bis 1970 wieder bei Gistl tätig war. Mit der Umstellung auf vollautomatische Produktion wechselte er zur Glashütte Eisch, wo er mit Erwin Eisch auch an Freihandarbeiten arbeitete. Ein Leben lang verfeinerte Straub in den Pausen an Schnupftabakgläsern seine Kunstfertigkeit.