Im Frühjahr 2022 wanderte unsere glashistorische Schau dorthin zurück, wo sie 2018 bis 2020 entstand: in die österreichische Steiermark, die als eine von fünf Glaslandschaften in der Ausstellung portraitiert wird. Die Steiermark und das Glas? Tatsächlich begegnen wir in dieser alten Bergbau- und Industrieregion einer ganz eigenständigen Glastradition. In der Gegenwart drückt sich diese im Spannungsbogen zwischen der Stoelzle Group als Global Player aus, der im steirischen Köflach einen hochautomatisierten Produktionsstandort hat, und aktiven kunsthandwerklichen Studios.
Als erstes gastierte die Ausstellung vom 1. März bis 28. April im repräsentativen Foyer der Wirtschaftskammer Steiermark in Graz. Eine gefällige Kunstausstellung, ein bisschen Ablenkung im pulsierenden Herzen der Wirtschaft, die doch vor ganz anderen, globalen Herausforderungen steht?
So stand dies zur Vernissage im Raum, zu der der Präsident der Wirtschaftskammer, Dr. Karl-Heinz Dernoscheg, am 4. April einlud, und die DI Georg Feith, GEO der Stoelzle Group, mit einem Grußwort der steirischen Glasindustrie eröffnete. Dann, im Ausstellungsrundgang mit Katharina Eisch-Angus wurde rege diskutiert, wie produktiv doch der Werkstoff Glas im Zwiegespräch von Kunst und Wirtschaft ist. Im Glas spiegeln sich Zeitgeist und Konjunktur, im grenzüberschreitenden Miteinander von Kunst, Design, Handwerk und Manufakturproduktion wird Glas zum innovativen Wirtschaftsfaktor.