Traditionell innovativ: Das europäische Glaserbe

Gläser repräsentieren Ideale, Bedürfnisse und den Geschmack der Zeit. Kriege, Konjunkturkrisen und die Globalisierung markieren Endpunkte und Neuanfänge.

Die Einführung der vollautomatischen Massenfertigung von Kelchgläsern seit den 1960er Jahren, die Eingliederung in überregionale Konzerne, Importe aus Billiglohnländern und Outsourcing gehen im 20. und 21. Jh. einher mit dem Niedergang traditioneller Glashütten in vielen europäischen Regionen. Dabei fordern ökonomische Krisen, aber auch Änderungen gesellschaftlichen Geschmacks und Wertbewusstseins die Gestaltung von Gläsern immer wieder von Neuem heraus.

Unbestritten bleibt die Innovationsfähigkeit handwerklichen Glases. Neue Wege liegen im grenzüberschreitenden Miteinander von Kunst, Design und dem Know-how von Handwerk und Manufakturproduktion. Die Frage nach der Zukunft bleibt offen.